Bau von Nr. 114

Bau von Nr. 114

Beitragvon GAP » Sa 13. Okt 2018, 08:43

Hallo an alle SD 1 Fans,

ich heiße Peter und habe die Pläne für meine SD 1 bereits vor einigen Jahren gekauft. Als Lithiumbatteriehändler wollte ich eigentlich nur ein Mock-Up des Rumpfes mit E-Antrieb als Eyecatcher für unseren Messestand bauen. Die Zeit dafür war aber nie so richtig da. Nachdem wir jetzt aus Altersgründen beruflich sehr viel kürzer treten, habe ich die Pläne rausgeholt, mein ehemaliges Büro zur Werkstatt umgestaltet, mir den benötigten Tisch in einer angenehmen Arbeitshöhe gebaut und bei Sommerfeld und Thiele in Mölln absolut astreine Spruce in benötigter Länge kaufen können. Das Entgegenkommen dort war einfach nur perfekt.
Für mich ist erstmal der Bau, also der Weg, das Ziel. Als Inhaber einer GPL dürfte für mich auch der UL-Schein zu schaffen sein, wenn denn dann meine SD 1 tatsächlich fertig wird und ich gesund bleibe. Weil erstmal der Bau das Ziel ist, setzte ich mich nicht damit unter Druck, dass ich z.B. das gesamte Materialpaket kaufe. Ich werde versuchen, mich gemäß Baufortschritt mit dem Material und den Teilen zu versorgen, die ich sinnvoll gerade benötige.

Im Moment zeichne ich gerade den Plan für den Bau der Rumpfseitenteile im Maßstab 1 zu 1 auf einer entsprechenden Papierbahn. Wir hatten noch eine uralte Rolle klassisches Packpapier in 100 cm Breite in der üblichen hellbraunen Farbe stehen. Ich habe eine Bahn von 180 cm Länge in der Mitte sauber geteilt, überlappend zusammen geklebt und auf meinem Tisch gespannt. Packpapier ist sehr robust und man kann TK-Stiftstriche perfekt und rückstandsfrei radieren. Ich werde die Bleistiftstriche dann mit einem schwarzen Tintenstift überzeichenen, damit sie unter der aufzuklebenden Folie gut sichtbar sind.

Parallel arbeite ich an der Beschaffung des benötigten Harzes. Das Handbuch schreibt 285 mit dem Härter 286 vor. Im einschlägigen Flugzeugzubehörbedarf (Friebe) gibt es jedoch nur 385 und Härter 386 mit fast identischen Eigenschaften. Diese Kombination hat mir Igor Spacek schriftlich ebenfalls freigegeben.
Frage dazu: Kann mir jemand sagen, wielviel Harz ich für den Bau ungefähr benötigen werde? Dahinter steht die Frage, brauche ich jetzt sinnvoll 1 oder 2 oder 5 Liter bzw Kg?

Nun zu den Versteifungsecken des Gerippes: Sie sollen aus 15mm dickem Sperrholz gefertigt werden. Muss dieses Sperrholz luftfahrtzertifiziert sein? Wenn ja, wo bekomme ich es? Hat da jemand eine Adresse in Deutschland, bei der man auch Teilstücke bekommt oder hat jemand einen Restbestand, der zum Bau der Ecken ausreicht und über den man sich einigen kann?

Das wars erstmal. Ich werde versuchen, demnächst Fotos einzuklinken.Da ich das aber noch nie getan habe, muss ich mich erst schlau machen.

Über Antworten zu meinen Fragen würde ich mich freuen.

Viele Grüße

Peter
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Re: Bau von Nr. 114

Beitragvon TDC » So 14. Okt 2018, 12:28

Moin Peter,
Viel Spaß beim bauen wünsche ich erstmal.

Zum Harz L285: bekommt man z.b. bei r&g http://shop1.r-g.de/list/Harze/Epoxidharze
Ist meistens innerhalb von 2 Werktagen nach Bestellung da.

Die Versteifungsecken vom Rumpfgerippe sind doch überwiegend aus den selben 15x15 Leisten wie das Gerippe. Einzige Ausnahme sind die Ecken am Brandschott. Bis man also die Seitenteile zusammenfügt hat man eigentlich nur mit einer einzigen Sorte Holz zu tun.
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Re: Bau von Nr. 114

Beitragvon pluessy » So 14. Okt 2018, 23:05

Hallo Peter, ich habe the 15mm dicken Versteifungsecken aus 5x 3mm Sperrholz zusammengeleimt. Da diese klein sind, kannst du auch Abfallmaterial benutzen (vom Brandschott und anderen 3mm Sperrholz Teilen). Musst nur auf die Holzfaserrichtung achten.

Guten start und gruss aus Australien, Thomas
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Re: Bau von Nr. 114

Beitragvon GAP » Di 16. Okt 2018, 07:27

Guten Morgen,
vielen Dank für die Antworten.
Zuerst einmal: Ich hatte nicht realisiert, dass ich die kleinen Verstärkungsecken aus Spruce bauen kann. Das macht es einfacher.
Zu Harz und Härter: Ich habe inzwischen bei R + G Harz und Härter bestellt. Den eigentlich vorgeschriebenen Härter 286 gibt es nur noch in Gebinden mit einer Größe von mindestens 25 Kg. Das ist dann für eine SD 1 doch etwas zu viel. Dahinter steht die Chemikalien-Verbotsverordnung, die die Abgabe von H 286 an Privatpersonen strikt verbietet. Glücklicherweise gibt es die Kombination von Harz 385 und Härter 386, die auch vom LBA zugelassen sind und praktisch identische Eigenschaften haben. Igor Spacek hat mir diese Kombination auf Anfrage per Mail freundlicherweise frei gegeben. Diese Harz - Härter Kombination gibt es auch bei anderen Versendern in vernünftigen Größenordnungen.

Wie geht es jetzt weiter? Nachdem ich meine Zeichnung für die Rumpfseitenteile fertig gemacht und mit Folie faltenfrei abgeklebt habe, werde ich mich heute an das Zuschneiden der Leisten machen. Ich konnte ja bei Sommerfeld und Thiele in Mölln eine absolut astfreie Bohle von 400cm (kürzer hatten sie nicht) aus Spruce kaufen. Die habe ich dort gleich auf 320 cm kürzen lassen (damit passte sie auch in den Bulli) und außerdem habe ich auf einer Präzisionssäge zwei Scheiben von 15 mm Dicke abschneiden lassen. Die zerlege ich auf meiner Tischkreissäge nun weiter. Zur Vorbereitung habe ich ein sehr feines Sägeblatt frisch schärfen lassen.

Abschließend folgende Frage: Wenn ich jetzt die Seitenteile auf dem Tisch auf der Zeichnung verklebe, kann ich das eventuell überquellende Harz von oben und seitlich entfernen. Wie sieht es mit der Unterseite der Verklebung aus? Verbindet sich das Harz mit der Folienoberfläche oder macht es Sinn, an solchen Stellen ein Trennmittel (z.B. Bohnerwachs) aufzutragen?

Viele Grüße

Peter
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Re: Bau von Nr. 114

Beitragvon pluessy » Mo 26. Nov 2018, 00:15

hallo Peter, Ich habe nur Backpapier unter die Klebestellen plaziert. Gewisse Plastikfolien gehen auch (Trennfolie).
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Re: Bau von Nr. 114

Beitragvon GAP » Fr 30. Nov 2018, 12:21

Hallo Pluessy,

vielen Dank für die Antwort. Inzwischen ist mein erstes Seitenteil fertig und `ausgeformt`. Ich hatte meine Zeichnung auf Packpapier mit einer Folie abgeklebt, die man auch zum Schutz von Schulbüchern benutzt. Die Rolle von 500 x 40 cm gab es bei Karstadt in der Papierwarenabteilung zu erschwinglichen 3,00 EURO. Beim Kleben und besonders beim Vorstreichen mit nicht angedicktem Kleber ist einiges unter das Holz gelaufen. Diese Stellen ließen sich absolut problemlos lösen. Nach dem Lösen vom Arbeitstisch bin ich jetzt beim Schleifen der Rückseite. Dabei bewährt sich mein Multimaster Excenterschleifer von Fein. Ich benutze Pads mit 180-er Körnung. Das Schöne ist, das dabei der Staub nicht im Raum verteilt wird, sonder an der Schleifstelle auf den Tisch rieselt und sich perfekt mit dem Staubsauger entsorgen lässt. Ich habe meine Bastelbude inzwischen um die eine alte Bandsäge (Erbstück von meinem Vater) und einen kombinierten Teller- und Bandschleifer von Scheppach ( neu bei Bauhaus für ca. 150 EURO) ergänzt. Mit dieser Werkzeugkombi lassen sich die Eckklötzchen perfekt machen.
Nach Fertigung des 2.Seitenteils muss ich mir in irgendeiner Form eine Lehre bauen, in der ich sauber den Rumpf montieren kann. Hat da jemand Erfahrung?

Viele Grüße

Peter
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