Stellungnahme des DULV zur Zulassung des SD-1

[juergen_d]

Hallo,

eigentlich gibt es ja schon Bauvorschriften, da die LTF-UL 2003 auch für die 120 kg-Dreiachser gilt:

LTF-UL 1 Anwendbarkeit
Diese Bauvorschriften sind anzuwenden auf aerodynamisch gesteuerte UL-Flugzeuge,
1. deren Abflugmasse -
a. einsitzig nicht mehr als 300 kg beträgt, zuzüglich Rettungsgerät
b. zweisitzig nicht mehr als 450 kg beträgt, zuzüglich Rettungsgerät
Anmerkung: Für das Rettungsgerät inkl. aller notwendigen Befestigungs- und Auslöseelemente dürfen
pauschal maximal 22,5 kg zum Ansatz gebracht werden.

Kein Wort der Erleichterung für 120 kg-Geräte, auch wenn sich einige Leute das wünschen.

Gruß, Jürgen

[Mike]

Hallo Jürgen,

ich frage nicht nach Erleichterungen. Ich mache mir Sorgen um potenzielle Begrenzungen - also eher Erschwernisse - für die "Leichten Luftsportgeräte". Siehe England und USA. Es wäre schön, wenn bei uns KEINE Restriktionen wie Vmax oder maximale Flächenbelastung zum Zuge kämen. Daher interessiert mich: Arbeitet jemand an diesen Fragen oder weiß, wer das erarbeitet / entscheidet? Damit man gegebenenfalls noch etwas unternehmen kann, bevor wir vor vollendeten Tatsachen stehen.

Gruß, Mike

[juergen_d]

Hallo Mike,

ich kann dir deine Frage leider auch nicht beantworten.

In einem anderen Forum gab und gibt es eine Diskussion, die Bauvorschriften für 120 kg-Geräte zu erleichtern, wohl in Kauf nehmend, dass Vmax o.ä. eingeschränkt werden. Unbestritten würde das den Selbstbau an leichten Fluggeräten ungemein erleichtern und wohl auch neuen Schwung in die UL-Selbstbaugemeinde bringen - solange es sich langsame, "fliegende Gartenstühle" handelt. Solche Designs wie die SD-1 oder der Hummelbird wären dabei dann außen vor.

Ich bin da ein bisschen hin- und hergerissen. Einerseits, warum sollte ein Fluggerät für 300 km/h gerechnet und geprüft werden, wenn es im freien Fall gerade mal 130 schafft? Andererseits kann man keine Erleichterungen erwarten, wenn Vne=210 ist.

Mal sehen. Jetzt anfangen mit bauen und auf Bestandsschutz hoffen

Gruß, Jürgen